Marienkirche zu Mariendrebber

Erbaut um 1140. Hofkirche der Grafen von Diepholz.

Nach der geschichtlichen Überlieferung befand sich bereits um das Jahr 850 eine Holzkirche in Mariendrebber. Sie stand unmittelbar an der Hunte. Die Grafen von Diepholz haben sie durch einen frühgotischen Backsteinbau ersetzt, erbaut als gotische Saalkirche mit Querhaus. Vom Querhaus ist nur noch der südliche Flügel erhalten.

Die Marienkirche wurde mehrfach durch Brände und kriegerische Ereignisse stark beschädigt. Nach den Zerstörungen im 30jährigen Krieg wurde sie 1655-1659 wiederhergestellt. Von 1857 bis 1860 erfolgte eine erneute Instandsetzung, wobei der Südgiebel und fast alle Fenster erneuert sowie die Wände erhöht wurden. Nur das östliche Chorfenster blieb dabei in seiner ursprünglichen Größe und Profilierung erhalten.

Der letzte Graf von Diepholz, Graf Friedrich II. wurde 1585 in einem prächtigen Sarkophag in der Marienkirche bestattet.

Kostbare Inventarien sind der Altar von 1665, die hölzerne Kanzel von 1673 mit einer Darstellung des Reformators Martin Luther, der gotische Taufstein, ein vorreformatorisches Sakramentshaus und verschiedene Heiligenfiguren aus dem 14. Jahrhundert.

Die Orgel von Mariendrebber stammt aus dem Jahr 1659 und gehört zu den bedeutendsten Instrumenten des norddeutschen Barocks. Sie wurde von dem Orgelbauer Berendt Hus (um 1630-1676) gebaut.