Sie haben viel zu erledigen. Sie sprechen mit Versicherungen, Banken und dem Bestattungsinstitut. Beschäftigen sich möglicherweise mit dem Testament. Entscheiden, wie das Grab aussehen soll. Sie lösen eventuell einen Haushalt auf oder müssen umziehen. All das nimmt sie in Beschlag. Zugleich spüren Sie immer wieder, dass Sie innerlich ganz woanders sind.
Wer trauert, für den verändert sich häufig das Zeitempfinden. Manchmal mögen Sie denken: „So kenne ich mich gar nicht.“ Gefühlsschwankungen sind in dieser Situation normal. Verurteilen Sie sich nicht dafür, sondern seien Sie nachsichtig mit sich. Menschsein heißt Grenzen zu erfahren.
In der Regel wird der Verstorbenen am auf die Beerdigung folgenden Sonntag in unserem Gottesdienst gedacht. Das heißt konkret: es wird für ihn eine Kerze angezündet, seine grundlegenden Lebensdaten werden verlesen und für ihn und natürlich auch für Sie als Hinterbliebene ein tröstendes Gebet gesprochen. Nutzen Sie die Möglichkeit das zu erfahren.
In der Trauerzeit können auch religiöse Fragen aufbrechen. Was tröstet mich? Was ist der Sinn des Sterbens, des Leidens, des Lebens? Auch Schuldgefühle kommen manchmal hoch. Oder Dinge, die zwischen dem Verstorbenen und Ihnen offen geblieben sind. Sollten Sie das Bedürfnis haben, mit Ihrem/r Pastor/in darüber zu sprechen, stehen wir Ihnen gern zur Verfügung. Auch in Gemeinschaft zurück zu finden kann helfen. Als Kirchengemeinde haben wir auch da für sie gute Angebote.
Am Ewigkeitssonntag, dem sog. Totensonntag, feiern wir einen besonderen Gottesdienst zum Thema „Tod und Sterben“. In diesem Gottesdienst kündigen wir noch einmal alle im Kirchenjahr Verstorbene aus unseren Gemeinden ab. In Mariendrebber und Aschen erhalten Sie zu diesem Gottesdienst eine persönliche Einladung. In Jacobidrebber erfolgt diese zum Silvestergottesdienst, da dort Freud und Leid in einem Kalenderjahr eine große Rolle spielen. Natürlich wird auch in der Jacobikirche am Ewigkeitssonntag der Verstorbenen gesondert gedacht.
Grabsteine,Kränze, schwarze Kleidung, Trauerkerzen (zur Bedeutung, s. wikipedia)